Wir reden mit, du auch?
Erzähle der Gemeinde deine Vision eines Emmens, in dem du leben willst.
Ich fahre vom Seetalplatz auf der Seetalstrasse Richtung Emmen am See und komme am Emme- namSee-Center vorbei. Da wo früher immer der Linth-Osterhase oder der Christbaum stand, ist jetzt der Center-Park, mit hohen Bäumen, einem Glacestand und einem kleinen Spielplatz – wie das EmmenamSee-Center wird auch dieser Ort von Jugendlichen rege benutzt.
Ich fahre weiter an den von Bäumen gesäumten Strasse entlang und werde von einem riesigen Transparent mit der Aufschrift «Willkommen in Emmen am See», welches an der ehemaligen Auto- bahnunterführung angebracht ist, empfangen. Nach der Unterführung gilt Tempo 20. Nur Men- schen die hier wohnen oder arbeiten, öffentliche Verkehrsmittel und Dienstfahrzeuge dürfen noch nach Emmen am See reinfahren. Der Verkehr hat sich in dieser Gegend wegen der besonderen Lage im allgemeinen stark beruhigt, nicht zuletzt auch wegen der neu installierten Panorama- Zugstrecke ab Luzern mitten durch das renaturierte Flugfeld hindurch. (Man glaubt es wirklich nicht das hier einmal ein Militärflugplatz gewesen sein soll – wie schnell der Mensch vergisst) Ich fahre also unter der Unterführung durch und komme über eine bemerkenswerte Holzbrücke, die über den künstlichen Flussarm der Reuss gebaut wurde. Hier schoss letztes Jahr beim grossen Hochwasser mit Getöse das Wasser unten durch, das jedoch von der ausgeklügelten Hochwas- serschutz-Deichlandschaft (auf dem ehemaligen Militärflugplatz) beruhigt wurde und das ganze Seetal und die Forschungsgebäude der Ruag vor verheerenden Schäden bewahrte. Aber gut, heute ist sonniges Wetter, die Vögel zwitschern von den Bäumen und ich freue mich an den vie- len bunten Fahnen, den vielen Touristen und der fröhlichen Gesichtern, die ich auf den Bänken, vor Regionalwarenläden oder auf ihren Fahrrädern sehe. Viele Kinder sehen staunend zu, wie ein paar Schausteller gerade ein Karussell für das alljährliche «hEmmersgSee-Fäscht» aufbauen. Klar, da will ich morgen mit meinen Kindern auch hin, doch jetzt fahre ich noch ein Stück die Seetal- strasse entlang und biege beim Ruag-Kreisel links ab. Weiter vorne habe ich mir nämlich vor ein paar Jahren eine Wohnung in «Klein-Venedig» gekauft – so wird das hochmoderne und autarke Überbauungsprojekt in der Deichlandschaft genannt. Hier hat die Ruag übrigens stark mitgewirkt, vorallem bei der Entwicklung und dem Bau der Speicherbatterien, die den ganzen Strom der Photovoltaikanlage von Klein-Venedig speichern. Jeden Tag bringt mir die Tagidrohne (ebenfalls aus dem Hause Ruag) die Tageszeitung vorbei, in der ich gerade lese, das wieder eine Nachbars- gemeinde an das noch sauberere Grundwasser von Emmen am See angeschlossen wird.
Ich freue mich hier und vorallem neben der so ruhigen Seetalstrasse leben zu dürfen.
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